Fritz Mecklenburg

Was für ein Mensch war mein Paps?

Er war ein moderner "guter Samariter" und versteckte sein großes Herz aber gerne hinter Ironie, Sarkasmus und manchmal auch Zynismus. Er war immer bereit, Menschen zu helfen ohne lange zu zögern und ohne Hintergedanken. Er hat es einfach getan und es war ihm egal, wie andere das sahen. Auch wenn er mich nicht immer verstanden hat, so war er trotzdem immer für mich da - so weit es ihm möglich war.

Er war kein Mensch, der großen Wert auf Äußerlichkeiten oder Brimborien oder so etwas gelegt hat. Man konnte mit ihm über Gott und die Welt diskutieren. Er konnte auch manchmal ziemlich stur und dickköpfig sein und in einer Diskussion konnte es auch mal sehr leidenschaftlich werden. Ich glaube das habe ich von ihm – auch was die Sturheit betrifft :-).

Er hatte einen scharfen analytischen Verstand, rauchte sehr gern Pfeife und spielte leidenschaftlich gerne Schach. Zu einer Zeit, wo alle Welt die sog. "Kampfhunde" hier in Deutschland verteufelten wegen eines unglücklichen Vorfalls, wo ein Kind zu Tode gebissen wurde - weil der Halter des Hundes unverantwortlich gehandelt hat, sind wir ins Tierheim gefahren und haben uns einen Pitbull-Mix geholt. Er liebte Tiere, besonders aber Hunde und begegnete den Menschen mit einem offenen Herzen – manches Mal mehr als gut für ihn war.

Er hatte eine große Geduld mit Menschen, aber er hasste Scheinheiligkeit, Unehrlichkeit und Prahlerei. Dann konnte er auch sehr schnell kühl und zynisch werden. So war mein Paps.